Stundenlohn Elternexpertin

Wie hoch muss mein Preis als Eltern-Expertin sein?

Vom Hobby zum Business: Der Preis

Es begann alles ganz schleichend, da Maria einfach nur ihrem Hobby nachging. Ihre eigenen Erfahrung mit ihrer Tochter, die ein Schreibaby durch und durch war, beeindruckten sie tief. Sie begann sie sich mit bedürfnisorientierten Themen zu beschäften und buchte eine Beratung. Die Wende!  Endlich schlief ihre Tochter friedlich und ohne viel Gebrüll ein. Als leidenschaftliche Mama, die mit Rat und Tat ihren Freundeskreis unterstützte, wollte sie auch anderen Mamas von ihrer Erfahrung abgeben. In den Tiefen der WhatsApp-Verläufe und Kaffeetreffs fand sie Freude daran, ihnen mit ihren wertvollen Ratschlägen und Empathie zur Seite zu stehen. Schlussendlich absolvierte sie selbst eine Ausbildung zur Beraterin.

Doch als die Tage vergingen und die Nächte sich häuften, wuchs in ihr eine Erkenntnis heran, die alles verändern sollte. Sie merkte, dass diese Beratungen, die sie scheinbar spielend leicht und voller Herzblut vollführte, viel mehr als nur ein Hobby für sie waren – sie waren ihre wahre Leidenschaft.

Die Momente, in denen sie das Strahlen in den Augen ihrer Freunde sah, wenn sie ihre Ratschläge beherzigten und Erfolge erzielten, gaben ihrem Leben einen tieferen Sinn. Die Zufriedenheit, die sie empfand, wenn sie anderen half, ihre Probleme zu lösen und ihre Herausforderungen zu meistern, war unvergleichlich. Und so beschloss sie, dass sie diese Leidenschaft nicht länger nur als Freizeitvergnügen ausleben wollte. Sie wollte selbständige Beraterin werden – ihre Empathie und ihre außergewöhnliche Fähigkeit, Menschen zu motivieren und zu inspirieren, sollte nicht länger nur im Freundeskreis genutzt bleiben.

Doch als sie sich in die Welt der Beratung wagte, wurde ihr schnell bewusst, dass dieser Schritt nicht ohne Hindernisse sein würde. Die Ungewissheit, ob sie von dieser Leidenschaft tatsächlich leben konnte, nagte an ihr. Die Ängste und Zweifel zogen sich wie dunkle Wolken über ihr Vorhaben.

Und so stand sie an der Schwelle, vor einem gewagten Sprung ins Ungewisse. Sie wusste, dass sie die Fähigkeit hatte, anderen zu helfen, sie zu inspirieren und ihnen neue Wege aufzuzeigen. Aber würde sie in der Lage sein, von dieser Leidenschaft zu leben, ihre Familie zu unterstützen und ihre eigenen Träume zu verwirklichen? Die Entscheidung lag nun bei ihr – sollte sie aufgeben und zurückkehren zu einem Leben, das zwar sicher, aber ohne diese berauschende Leidenschaft war? Oder sollte sie den Mut aufbringen, einfach loszulegen? Und wenn ja, welche Preise darf sie für ihre Beratungen aufrufen?

Die Geschichte von Maria zeigt uns, dass die Entscheidung, ihre Berufung als Beraterin zu leben, mit vielen Herausforderungen und Zweifeln verbunden ist. Eines der zentralen Themen, das Maria in dieser Phase beschäftigt hat, ist die Frage nach dem passenden Preis für ihre Beratungsdienstleistungen. Wie kann sie einen Preis festlegen, der sowohl ihren Wert als Beraterin widerspiegelt, als auch für ihre Klienten erschwinglich ist? Wie kann sie von ihrer Leidenschaft leben und gleichzeitig anderen Menschen mit Rat und Tat zur Seite stehen?

Der folgenden Teil dieses Artikels wird sich eingehend und realistisch mit dem Prozess der Preisfindung für Marias Beratungsdienstleistung beschäftigen. Dabei wird sie am Ende einen Preis festlegen, von dem sie wirklich leben kann.

Preisfindung - die Rechnung:

Disclaimer: Bitte beachte, dass dies fiktive Berechnungen sind und individuelle Umstände und rechtliche Anforderungen variieren können. Ich empfehle dir, eine individuelle Beratung durch einen Steuerberater oder eine Steuerberaterin in Anspruch zu nehmen, um genaue Kalkulationen und rechtliche Aspekte zu klären.

Wenn Maria ihre Dienstleistungen für die Eltern angibt, zahlen diese Brutto-Preise. Darauf muss sie etliche Abgaben zahlen, das sind hier in Deutschland:

    1. Sozialversicherungsbeiträge: Als Selbständige/r müssen verschiedene Sozialversicherungsbeiträge entrichtet werden, um beispielsweise für Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung abgesichert zu sein. 
    2. Einkommensteuer: Die Einkommensteuer richtet sich nach dem persönlichen Steuersatz und wird auf das zu versteuernde Einkommen erhoben. 
    3. Wenn du ein Gewerbe angemeldet hast, wirst du ab einem Gewerbeertrag von 24.500 EUR zur Zahlung der Gewerbesteuer verpflichtet – dieser Ertrag entspricht normalerweise deinem Gewinn. Die Gewerbesteuer wird anhand einer Steuermesszahl von 3,5 Prozent und einem individuell festgelegten Hebesatz, den deine Gemeinde bestimmt, berechnet.
    4. Umsatzsteuer: Beraterinnen sind in der Regel umsatzsteuerpflichtig. Der reguläre Umsatzsteuersatz in Deutschland beträgt derzeit 19%. (Ausnahme: Kleinunternehmern nach §19 UStG.) Es kann jedoch in manchen Fällen auch ein reduzierter Steuersatz von 7% gelten, z.B. wenn du Bücher verkaufst. Die Umsatzsteuer wird auf den Nettopreis der Dienstleistung aufgeschlagen.

 

Zusätzlich kommen auch je nach Branche und Tätigkeit monatliche Ausgaben auf sie zu:

  • Miete für Kursräume
  • Fahrtkosten für Kundenbesuche
  • Materialkosten für die Bereitstellung deines aktuellen Sortimens
  • Telefonkosten für geschäftliche Anrufe und Kommunikation
  • Kosten für Weiterbildungen
  • und weitere Ausgaben, die je nach individuellen Bedürfnissen und Anforderungen anfallen können. (Quelle)

Wie kalkuliert sie ihren Stundensatz und schließlich ihren Preis?

Sie startet mit der Berechnung ihrer Arbeitszeit

Um ihre Arbeitszeit zu berechnen, beginnt sie mit 365 Tagen im Jahr. Nach Abzug der Wochenenden und Feiertage bleiben 250 Tage übrig. Von diesen musst sie ihre Urlaubstage abziehen, mindestens 20 will und sollte sie sich gönnen. Außerdem sollte man von durchschnittlich 14 Krankheitstagen ausgehen, die ebenfalls abgezogen werden müssen.

Somit bleiben 216 Arbeitstage im Jahr oder 18 Arbeitstage im Monat übrig. Allerdings solltest sie nicht davon ausgehen, dass sie an diesen Tagen von morgens bis abends arbeitet oder immer genug Aufträge hat. Es ist ratsam, etwa zwei Drittel der Zeit für abrechenbare Arbeitsstunden einzukalkulieren. Die restliche Zeit sollte sie für Akquise und organisatorische Arbeit einplanen. Also bleiben knapp 12 Tage übrig. (Quelle)

Berechnung der monatlichen Kosten und Sozialversicherungsbeiträge

Da sie nun ihre Arbeitszeit ermittelt hat, besteht die nächste Aufgabe darin, sich mit ihren monatlichen Kosten auseinanderzusetzen. Wie viel Geld benötigst man monatlich für Miete, Lebenserhaltung etc. Die Sozialversicherungsbeiträge wurden oben schon erwähnt, diese kommen zwingend dazu. Maria weiß auch, dass sie nicht an Rentenversicherung etc.sparen sollte, denn sonst steuert sie im Alter rasend schnell auf die Altersarmut zu.

Gewinnaufschlag

Ihr Ziel sollte darauf ausgerichtet sein, jeden Monat einen Gewinn zu erzielen. Dieser dient nicht dazu, ein Leben in Luxus zu führen, sondern vor allem, um ausreichende Rücklagen zu bilden. Es ist wichtig, für schlechte Zeiten vorzusorgen, in denen sie möglicherweise kein Geld verdienen kann (Stichwort: Corona-Krise). Aus diesem Grund empfehlen die meisten Finanzberater, einen Gewinnaufschlag von mindestens 10 Prozent zu berücksichtigen. (Quelle)

Realistischer Stundenlohn

Nun darf sie nicht wieder beim Zurückrechnen vergessen, zusätzlich die oben aufgeführten Steuern aufzuschlagen und dann erhält sie ihren realistischen Stundenlohn.

Nun hat sie die Möglichkeit ihre Kosten und ihre produktive Arbeitszeit zueinander ins Verhältnis setzen. Die Formel dafür lautet: 

Kosten / Arbeitszeit * Gewinnaufschlag = Stundensatz

Beispiel: Nehmen wir einmal an, sie benötigt inklusive Sozialversicherung und Steuern im Monat 6000€ Ausgaben und das ist nicht unrealistisch – bedenke, es handelt sich um Butto-Preise und sie schafft es an den 12 Arbeitstagen wirklich je 5 einstündige Beratungen zu geben (das sind etwa 22 Beratungen im Monat, also etwa jeden Arbeitstag eine – wir alle wissen, die Anfragen schwanken)  = 60 Stunden reine Arbeitszeit im Monat.

6000€/60 h = 100 €

Gewinnaufschlag *10% (also *0,1) = 10€ – dann wäre der Stundensatz

= 110€ BRUTTO 

(Quelle)

Da so viel Steuern nacheinander und nach Abzügen der Ausgaben etc. berechnet werden, ist das, was sie am Ende Netto im Monat herausbekommt völlig von ihrer individuellen Situation anhängig. Einfache Brutto-Netto-Rechner schaffen es auch nicht, den Betrag wirklich zu erfassen und kommen auf etwa die Hälfte, also knapp 3000€ im Monat, hier findet Maria einen guten Rechner, der weitere Faktoren berücksichtigt, er hört jedoch 2021 auf, aber die Berechnung ist genauer als bei den einfachen Rechnern, schaue also gerne einmal rein, wenn dich das Ergebnis auch interessiert.

Fakt ist, um die 110€ Stundenlohn, ist der Mindestbetrag, den Maria (und auch du!) braucht, um sich realistisch mit Einzelberatungen selbständig zu machen.

Diesen Preis zahlt doch aber keiner!

Maria sitzt nun also vor ihrem Stück Papier – 110€ müsste sie verdienen… Inmitten ihrer Entschlossenheit, ihre Berufung als Beraterin zu leben, keimten auch Zweifel auf, gerade hatte sie in ihrer Beraterinnengruppe von Preisen um die 40 € gelesen, da passt doch was nicht. Sie überkam die Sorge, dass Kunden diesen Betrag nicht akzeptieren oder bereit sein würden, dafür zu zahlen. Doch sie erinnerte sich an die leuchtenden Augen ihrer Freunde, denen sie bereits geholfen hatte, und den Wunsch, diese wertvolle Unterstützung weiterzugeben.

Trotz der Zweifel ließ sie sich nicht entmutigen. Sie weiß, dass sie als engagierte Beraterin unbeirrt an ihrem Preis festhalten muss. Es ist wichtig, den Wert ihrer Leistungen zu erkennen und selbstbewusst zu präsentieren. Aber sie fragte sich dennoch, ob ihre Vision als Trageberaterin nur ein Hobby bleiben sollte. War es überhaupt möglich, von ihrer Leidenschaft zu leben?

In dieser inneren Zerrissenheit erkennt sie, dass die Entscheidung, ihren Stundensatz beizubehalten, eine wohlüberlegte Geschäftsentscheidung ist. Sie erinnert sich an die Argumente, die dafür sprechen, ihren Preis zu rechtfertigen:

Argumente für ihren Preis

  1. Als Selbständige trägt sie das wirtschaftliche Risiko allein. Nur ein angemessener Stundensatz ermöglichte ihr, finanziell nachhaltig zu arbeiten und sich auf mögliche Herausforderungen vorzubereiten.
  2. Sie wird sich als unverzichtbare Beraterin positionieren. Durch ein gut durchdachtes Geschäftsmodell und klare Kommunikation ihrer Expertise würde sie den Mehrwert und den Gewinn ihrer Beratungsdienstleistungen hervorheben und Kunden davon überzeugen, dass sie den Preis wert waren.
  3. Sie ist bereit, kreative Modelle zu entwickeln und flexibel auf die Bedürfnisse ihrer Kunden einzugehen. Individuelle Pakete, Gruppenberatungen, Folgeangebote oder andere Optionen würden ihren Kunden vielfältige Lösungen bieten und ihre Einzigartigkeit unterstreichen. Zudem kann sie je nach Modell unterschiedliche Preise ansetzen und ihre Stundensatz dementsprechend anpassen.
  4. Sie wird in ihr eigenes Mindset investieren. Durch Selbstvertrauen und den Glauben an ihre Fähigkeiten ist sie in der Lage, ihren Preis selbstbewusst zu präsentieren und Kunden zu überzeugen. Natürlich ist ihr Ziel, mit ihrer Arbeit, Kunden zu helfen, jedoch weiß sie auch um den Wert ihrer eigenen Person und ihrer eigenen Grenzen. Außerdem ist ihre Beratungsleistung kein Hobby mehr, sondern ein seriöses Business. Ihre nunmehr langjährige Erfahrung unterscheidet sie von den frisch eingestiegenen Hobby-Beraterinnen. 
  5. Sie erstellte einen soliden Businessplan und investierte in eine Marketing-Weiterbildung, um sich als Unternehmerin zu stärken.

 

Ihre Reise als Eltern-Beraterin wird herausfordernd sein, aber sie weiß, dass es der Weg ist, den sie von Herzen gern gehen will und sie weiß auch, dass  sie sich Unterstützung dabei holen kann. Sie muss viele Hürden überwinden, wird sich jedoch langfristig als unverzichtbare Beraterin etablieren und von ihren Einnahmen leben können.

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