Über Zeittracking, HerzensBUSINESS und Wertschätzung

Warum es nicht nur Herz, sondern auch Business braucht?! 

In diesem Artikel spreche ich mit Steffi, einer engagierten Schlaf- und Trageberaterin und Mutter von drei Kindern, die ihre Erfahrungen und Einblicke in die Selbstständigkeit teilt. Steffi erzählt, wie sie den Sprung gewagt hat, sich selbstständig zu machen, und welche Rolle das Zeitmanagement dabei spielt, ihre verschiedenen Rollen im Leben zu jonglieren. Sie spricht über die Herausforderungen, die sie meistern musste, um Arbeit und Familie in Einklang zu bringen, und wie das Tracking ihrer Arbeitszeit ihr geholfen hat, ein besseres Verständnis für ihre Arbeit zu entwickeln und ihre Produktivität zu steigern.

Steffi Rolfes - Zeittracking

Das vollständige Interview als Podcastfolge anhören:

Juli: Steffi, es ist großartig, dich hier zu haben. Kannst du uns ein wenig über dich erzählen?

Steffi: Natürlich, ich bin Steffi, 38 Jahre alt, Ergotherapeuten und Mutter von drei Kindern und ich arbeite seit 2018 als Trageberaterin. Meine Reise begann, als ich nach der Geburt meines dritten Kindes entschied, mich vollständig selbstständig zu machen. Neben meiner Tätigkeit als Trageberaterin habe ich auch eine Ausbildung als Schlafberaterin absolviert.

Juli: Du hast eine lebhafte Diskussion in unserer internen Trageberater-Facebook-Gruppe ausgelöst, als du über Zeittracking sprachst. Was hat dich dazu motiviert?

Steffi: Es begann am Ende meiner Elternzeit. Ich wollte sehen, was passiert, wenn ich mit der Beratung starte, statt mich in einer neuen Ergotherapie-Praxis zu bewerben. Die Idee, meine Zeit zu tracken, kam, als ich realisierte, wie unübersichtlich meine Arbeitsstunden geworden waren. Ich wollte wissen, ob es finanziell sinnvoll ist, weiterhin zu beraten oder ob ich besser in eine Praxis zurückkehren sollte.

Juli: Wie bist du dabei vorgegangen?

Steffi: Ich habe mit einer einfachen App: „WorkingHours“ begonnen, die es mir ermöglichte, meine Arbeitszeiten in verschiedenen Kategorien zu erfassen, wie Organisation, Beratungszeit und Fahrtzeit. Dies half mir, einen besseren Überblick über meine tatsächliche Arbeitsbelastung und die Rentabilität meiner Tätigkeit zu bekommen.

Juli: Was waren deine Erkenntnisse aus dem Zeittracking?

Steffi: Überraschend war, dass weniger als die Hälfte meiner Arbeitszeit direkt mit Kundenberatungen verbracht wurde. Der Rest verteilte sich auf Organisation, Vorbereitung und Fahrtzeiten. Das machte mich darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, alle Aspekte meiner Arbeit zu bewerten, um meine Preise und Dienstleistungen angemessen anzupassen.

Juli: Und wie hat sich das auf deine Preisgestaltung ausgewirkt?

Steffi: Ich habe eine Mischkalkulation eingeführt, um einen angemessenen Stundenlohn zu erzielen, ohne meine Dienste unter Wert zu verkaufen. Dies bedeutet, dass ich die Preise für einige Angebote angepasst habe, um die Gesamteinnahmen zu verbessern.

Juli: Hast du Änderungen an deiner Arbeitsweise vorgenommen?

Steffi: Eine der größten Erkenntnisse war, dass ich, um nachhaltig erfolgreich zu sein, nicht nur meine Preise und Dienstleistungen anpassen, sondern auch meine Arbeitsweise überdenken musste. Ich habe gelernt, dass Effizienz nicht nur darin besteht, mehr in weniger Zeit zu tun, sondern die richtigen Dinge zu tun. Ich habe deshalb meine Arbeitsabläufe strukturiert und versucht, Gruppenangebote und Online-Beratungen zu integrieren, um meine Zeit effizienter zu nutzen. Ich arbeite auch mit Bildungsträgern zusammen, um mein Angebot zu erweitern und neue Kunden zu gewinnen.

Juli: Steffi, du hast auch die Zusammenarbeit mit Herstellern angesprochen. Wie gestaltet sich diese für dich als Trageberaterin?

Steffi: Die Zusammenarbeit mit Herstellern ist ein komplexes Thema. Als Trageberaterin bin ich in gewisser Weise ein Multiplikator für deren Produkte. Ich stelle Kunden verschiedene Tragehilfen vor und helfe ihnen, die richtige Wahl zu treffen. Daraus ergibt sich eine natürliche Partnerschaft. Allerdings fühlt es sich manchmal so an, als ob die Anerkennung und Unterstützung vonseiten der Hersteller ausbaufähig ist.

Juli: Kannst du ein Beispiel geben, wo die Herausforderungen liegen?

Steffi: Sicher. Ein konkretes Beispiel ist der Einkauf von Tragehilfen für Workshops oder Beratungen. Obwohl ich die Produkte aktiv bewerbe und Kunden direkt an die Hersteller verweise, ist der Prozess, Produkte zu Beraterrabatten zu erhalten, oft mühsam. Ich musste einmal mehrere Hersteller kontaktieren, nur um sechs gleiche Tragetücher für einen Workshop zu erhalten, was zeigt, wie schwierig die Beschaffung sein kann.

Juli: Wie siehst du die Lösung für diese Herausforderung?

Steffi: Ich denke, es bedarf einer engeren Zusammenarbeit und eines besseren Verständnisses zwischen Herstellern und Beratern. Hersteller könnten von einem verstärkten Engagement und Support für Berater profitieren, da wir eine direkte Verbindung zu den Endkunden darstellen. Eine verbesserte Kommunikation und Unterstützung in Form von leichter zugänglichen Beraterrabatten oder Testprodukten könnte für beide Seiten vorteilhaft sein.

Juli: Glaubst du, dass es Wege gibt, wie Trageberater ihre Position gegenüber Herstellern stärken können?

Steffi: Absolut. Ich glaube, es beginnt mit der Wertschätzung unserer eigenen Arbeit und dem Bewusstsein über den Wert, den wir den Herstellern bringen. Netzwerken und der Aufbau einer starken Community unter Beratern kann auch unsere Verhandlungsposition stärken. Zudem könnte eine transparentere Darstellung des Mehrwerts, den Berater bieten, helfen, die Beziehung zu den Herstellern zu verbessern und vielleicht sogar zu innovativen Partnerschaften führen.

Juli: Abschließend, was würdest du anderen Beratern empfehlen?

Steffi: Wichtig ist, ein klares Verständnis der eigenen Arbeitszeit und des finanziellen Wertes seiner Dienstleistungen zu haben. Zeittracking und eine angemessene Preisgestaltung sind entscheidend für die Nachhaltigkeit und den Erfolg in der Selbstständigkeit.

Steffis Accounts findest du hier: https://www.steffi-rolfes.de/ und hier https://www.instagram.com/tragen.schlafen.babyschreien/

Die App, die sie zum Tracken ihrer Zeit genutzt hat, findest du hier: https://workinghoursapp.com/de Ich nutze sie mittlerweile auch 🙂

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